Leistungsanspruch
Ökonomen in der Vergangenheit haben Geld als einen Reichtum oder ein Tauschmittel angesehen.Das ist auch, was ich gelehrt habe, aber jetzt denke ich nicht mehr so.
Wenn du etwas Geld hast (entweder Währung, Münzen oder Echozeichen), könntest du vorübergehend etwas Vermögen lagern, bis du damit etwas kaufst. Du könntest Gold oder ein Haus, Land oder Dienstleistungen kaufen.
Wenn du einen physikalischen Gegenstand kaufst, dann ist dein Wohlstand darin gelagert.
Es könnte einfach sein, es in dieser Form für andere Dinge einzutauschen, oder auch nicht, und darum möchtest du vielleicht einen Teil deines gelagerten Wohlstands als Währung, Münzen oder Echozeichen verfügbar haben (aber üblicherweise nicht allzu viel).
Was ich eigentlich für Geld halte - ist ein Leistungsanspruch, was ich hier kurz erläutern werde, ausführlicher dann in einem eigenen Kapitel.
Geld berechtigt dich, Waren, Immobilien oder Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Du tauscht die Berechtigung für diese Dinge aus.
Wie viel Geld du hast, ist, wie viel Leistungsanspruch du für Dinge hast, die auf dem Markt und verfügbar zum Tausch gegen Geld sind.
Die Schlüsselfrage ist, wer den Leistungsanspruch bestimmt.
Die LERNed könnten das, indem sie Echozeichen für dich aus dem Nichts erschaffen - genau auf dieselbe Weise, wie es die Banken in der Vergangenheit gemacht haben, wenn du hineingingst und nach einem Kredit oder einer Erhöhung des Kredits auf deiner Kreditkarte gefragt hast.
Geldsysteme können auf verschiedene Arten geschaffen werden, aber Vorsicht vor jenen, die sagen, daß ein Geldsystem auf diese oder jene Art beschaffen sein sollte.
Es gibt eine Gruppe von Denkern, die dir sagen wird, daß Geld an Gold angebunden sein muss (oder an ein anderes nicht-verderbliches seltenes Gut).
Ihre Argumentation ist, daß es sonst nach Belieben übermäßig geschaffen werden kann, was es abwertet und als einen Vorrat von Reichtum und ein stabiles Maß des Tausches somit nutzlos macht.
Meine Antwort ist - wenn du die Stabilität von Gold willst, dann kaufe Gold und wenn dir das zu umständlich ist und du auf Gold-Zertifikate vertraust, dann kaufe Gold-Zertifikate.
Während ich viele Essays von 'Goldverfechtern' gelesen habe und ihre Argumente verstehe, scheint keiner von ihnen in der Lage zu sein, die simplen Erklärungen, die hier gegeben werden, zu lesen und zu wiederholen, die zeigen, daß Geld tatsächlich das Werkzeug des Leistungsanspruchs ist und daß es der führende Zweck seiner Nutzung sein muss, Vollbeschäftigung sicherzustellen.
Jene, die an 'solidem' Geld und goldgedeckten Systemen festhalten, scheinen das mit einer Hartnäckigkeit zu tun, die Anhänger des Dogmas zahlreicher religiöser Systeme haben, und es scheint keine Möglichkeit zu geben, sie in eine vernünftige Diskussion einzubeziehen.
Wirtschaftliche Systeme, die einfach auf der Basis von Laissez-faire (wirtschaftsliberales Verhalten) ‘solider’ Geld-Politik und durch die Manipulation (oder Nicht-Manipulation - wie dessen Anhänger sagen würden) von Geld kontrolliert werden, sind wie ein Schiff, das nur mit Segeln und keinem Ruder, keinem Anker, keiner Hafen-Ladungssicherung und keiner Kapazität für Ladung oder Passagiere konstruiert wurde.
Mehr noch, das Schiff hätte kein vorbestimmtes Ziel und nicht einmal eine Karte, wie es dort hin gelangen könnte.
Solche Wirtschaftssysteme ignorieren, daß es der primäre Zweck von Wirtschaftspolitik darin bestehen sollte, Vollbeschäftigung zu bieten und sie bieten keine Methode, um diese zu erreichen.
Striktes Laissez-faire hat eine historische Vorliebe für zyklische Perioden von Rezession und Depression gezeigt, die sehr lang anhaltend sein können.
Die Frage wird dann sein, wie einfach und schnell ein neues und besser funktionierendes System installiert werden kann.
Ja, Fiat-Systeme werden alt, verfallen, verschleißen - aber so tun es alle menschliche Systeme, aber Fiat-Geld-Systeme sind viel besser als Metall-basierte Systeme.
(Frag einen Goldanhänger, warum jemand diese Position halten sollte - er wird in Verlegenheit geraten, das zu erklären und kann es nicht — damit bestätigen solche meinen Punkt, daß sie sich einfach an ein Fantasie-basiertes Dogma halten).
Das Hauptproblem mit der Berechtigung war immer, wer berechtigt ist, Geld zu schaffen (Kredite).
In traditionellen Systemen des 20ten Jahrhunderts war in vielen Köpfen die Vorstellung, daß es die Regierung sei.
Sie sahen das Drucken von Währung oder das Prägen von Münzen als die Schaffung von Geld an.
Allmählich wurde den meisten sachkundigen Menschen bewusst, daß Bargeld (gemeint ist damit Währung und Münzen) nur einen sehr kleinen Teil des Geldes darstellt und das es tatsächlich die Banken waren, die Geld durch Kredite erschufen.
Manche nahmen fälschlicherweise an, daß dies von der Regierung durch ihre Nationalbank, oder wie in den Vereinigten Staaten, durch die Federal Reserve (eine tatsächliche, vielleicht absichtliche Fehlbenennung) kontrolliert wurde.
In den meisten kapitalistischen Ländern, einschließlich der USA und Kanada, gehörte das Geldschöpfungssystem privaten Kapitalgesellschaften und wurde von diesen betrieben.
Weder die Historie, Moralität noch der Mechanismus der Erschaffung von Geld in der Vergangenheit müssen uns hier beschäftigen.
Was das LERN System erreicht, ist die Kontrolle über die Schaffung von Geld oder Krediten in die Hände von Individuen in höherem Maße als in der Vergangenheit zu legen.
In Wirklichkeit lag es dort zu einem gewissen Maß bereits, in dem Maße, wie einzelne Menschen willens waren, Schulden durch Kreditaufnahme oder Kreditvergabe zu erschaffen - was manchmal als Verbrauchervertrauen bezeichnet wird.
Jeder Mensch, der eine Kreditkarte hatte, war autorisiert, Geld zu erschaffen, innerhalb der Limits der Karte.
Das eigentliche Problem bestand darin, wer die Autorität hatte, die Limits der Kreditkarte zu setzen oder Kredite zu verweigern.
In der Vergangenheit wurde dies nicht von den Gesetzgebern eines Landes gemacht.
Es wurde durch die Banken und die verleihenden und andere finanziellen Institutionen gemacht.
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